200 Kinder aus neun Kitas der Diakonie zeigen
ihre Arbeiten im Zuge der Kinderkunstwerkstatt
Das hatte Stephanie Koll schon überrascht. Als die Mitarbeiterin der Kunstschule Malmal! vor einem Jahr anfing, mit Pänz der evangelischen Tageseinrichtungen des Diakonischen Werkes im Rahmen der KinderKunstWerkstatt zu arbeiten, musste sie feststellen, dass viele noch nicht einmal Stifte zu Hause hatten.
Stifte hatte Koll genug, mit denen rund 200 Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren sich künstlerisch auslebten. Was dabei herausgekommen ist, davon können sich Interessierte noch bis einschließlich Freitag, 13. Dezember, im Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11, selbst überzeugen. Bei der Ausstellungseröffnung waren vier kleine Künstler aus der Kita Burgenlandstraße gekommen – und mächtig aufgeregt.
Die teilnehmenden Kinder hätten leider schon sehr früh das Wort "falsch" gelernt, sagte Koll bei der Eröffnung zu ihrer Arbeit mit den Kindern. Die meistens Pänz hätten deshalb auch Angst, etwas falsch zu machen: "Die Angst muss man ihnen nehmen", so die Künstlerin, die kein falsch oder richtig im kreativen Prozess kennt. Vier von neun Kitas hat Koll jeweils etwa 20 Stunden im Rahmen des Projekts betreut. Koll: "Ich komme mit einer Idee, aber es bleibt den Kindern überlassen, wie sie sie umsetzen".
Das Beste sei für sie die Vorfreude der Kleinen auf die nächste Stunde, sagte Koll. Die Kinder seien sehr wissbegierig gewesen und hätten viel über die Leuchtkraft von Farben und über den Gebrauch und Umgang mit verschiedenen Techniken gelernt.
"Die Umsetzung des Kunstprojekts war den Kitas selber überlassen", erklärte die erste Vorsitzende vom Verein Pänz im Veedel (PiV), Martina Nordhoff-Hintze. Ob Projektwoche mit professionellen Künstlern oder der Besuch im Museum, jede Kindertagesstäte wurde mit 2000 Euro unterstützt. Das Projekt habe man ermöglicht, um benachteiligten Kindern schon früh einen kreativen Umgang zu ermöglichen. Ziel des Vereins ist es hauptsächlich, Chancen benachteiligter Kinder in Köln zu verbessern.
"Wir suchen immer sinnvolle Projekte", erklärt Nordhoff-Hintze. Ein großes Projekt pro Jahr versucht der Verein seit sechs Jahren zu unterstützen, hinzu kommen weitere Maßnahmen oder Programme, die sich auch aus früheren Kooperationen ergeben haben, wie etwa mit der rheinischen Musikschule. "Nach sechs Jahren haben wir das Gefühl, dass man uns allmählich wahrnimmt", so die Vorsitzenden, die auf weitere Spenden
und Unterstützungen hofft.
Das Kunstprojekt soll aufgrund der großen positiven Resonanz auf
jeden Fall eine Fortsetzung erfahren. "Es ist ein großer Wunsch,
dieses Projekt auch nächstes Jahr noch mehr Kindern zu öffnen",
sagte Martina Nordhoff-Hintze.
Aus "Kölnische Rundschau" vom 10.12.2013 (Bericht von Sandra Milden)
Ausgewählte Werke aus der "KinderKunstWerkstatt" - ein Projekt des Fördervereines "Pänz im Veedel" (PiV), bei dem Kinder ab zwei Jahren die Freude an der eigenen Kreativität entdecken:
Vernissage am Montag, 25. November 2013, 11 Uhr
Sehr geehrter PIV-Vorstand,
ich möchte mich im Namen der Kollegen der
Kindertagesstätte "Am Hilgerskreuz", der Eltern und der Kinder
ganz herzlich für die Fördergelder
des Projektes" KinderKunstWerkstatt" bedanken.
Die Vorschulgruppe konnte bisher 5 Mal das "Max Ernst Museum"
in Brühl besuchen und im Anschluss im Fantasielabor
des Museums, dazu kreativ arbeiten.
Themen waren:
Farben, Frottagen, Skulpturen und Drucke
In der Einrichtung haben wir mit einigen Kindern kleine Staffeleien gebaut,
die sehr gut angenommen werden.
Im Rahmen eines Eltern-Cafes wurde eine Ausstellung
der Kunstobjekte organisiert!
Die Kinder haben ihren Eltern
mit Begeisterung ihre Werke gezeigt.
Eines der Kinder aus unserer Kita ist für den Flyer
des LVR (Betreiber des Max Ernst Museums) ausgewählt!
Da wir noch nicht alle Mittel verbraucht haben, werden wir
diese Aktion ab dem 8. November noch einmal für die Kinder,
die 2014 zur Schule kommen, wiederholen.
Aus den beiliegenden Fotos können Sie ersehen,
dass die Kinder konzentriert und engagiert dabei waren.
Mit freundlichen Grüßen
Margarete Reetz
Meschenich, 18.04.2013
.
Viele der von uns betreuten Kinder haben in ihrem Alltag keine Berührungspunkte mit dem Thema Kunst.
Wir wollen kulturelle Bildung von Anfang an fördern und sowohl die Freude an der eigenen
Kreativität der Kinder wecken als auch ihre Neugier
für Kunst fördern.
In der Kinder Kunst-Werkstatt können Kinder malen, werken, gestalten, sich ausprobieren, sich konzentrieren, Kunst kennen lernen, zur Ruhe finden.
Aktivitäten
- Künstler/innen und Kunstpädagogen/-innen besuchen die Kita
- Kurse in ästhetischer Früherziehung
- Bildnerische und gestalterische Kunst mit Farbe und anderen Materialien
- Modellieren mit Ton
- Ausstellung der Kinder-Kunstwerke in Kitas und
anderen öffentlichen Räumen
- Besuche von Künstlerateliers, Museen und Ausstellungen
- Ausflug in den Skulpturenpark Köln
Ihre Spende verwenden wir für
- Honorare für Kunstpädagogen/-innen
- Museumseintritt und -workshops
- Staffeleinen
- Bilder- und Keilrahmen
- Farben, Pinsel, Papier, Karton und andere Materialien
- Ausflüge
- Kindgerechte Kunstbücher
Mit Freude schauen wir auf ein gelungenes Projekt.
15 Kindergartenkinder aus dem Familienzentrum Am Kölnberg konnten entdecken, wie viele Möglichkeiten und Ausdrucksfähigkeiten
in ihnen stecken.
Den Kindern und den Erzieherinnen haben die Stunden im Phantasielabor des Max Ernst Museums großen Spaß gemacht und auch die Eltern sind begeistert zu sehen, wie kreatiov ihr Kinder sind.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Spendern für die Unterstützung.
1. Woche, Di. 19.02.
Den Kindern beider Gruppen wurden die Acrylfarben kurz vorgestellt. Dann wurde
überlegt, was man alles zum Malen benötigt. Die Kinder lernten, dass Wasser, Papier,
Pinsel, und Küchenpapier zum Abtupfen nasser Pinsel gebraucht wird.
Außerdem wussten sie, dass man Kittel anziehen sollte. Dies wurde von vielen Kindern
sogar noch vor
den anderen Materialien genannt.
Die Kinder durften dann frei malen und sich selber etwas ausdenken, damit wir die
Fähigkeiten und Persönlichkeiten der Kinder kennenlernen konnten.
In der ersten Gruppe wurden sehr viele Bilder gemalt, in der zweiten Gruppen der älteren
Kinder wurden max. zwei Bilder gemalt, die älteren Kinder waren hierbei sehr konzentriert.
2. Woche, Di. 26.02.
Den Kindern wurde das Thema "Regenwald" vorgestellt. Es wurde überlegt, welche
Pflanzen im Regenwald wachsen. Die meisten Kinder wussten, dass hier Bäume
wachsen, andere Pflanzen kannten sie aber meist nicht.
Dann wurde festgestellt, dass die Bäume grün sind. Den Kindern wurden dann je zwei
gelbe und blaue Farben gegeben. Es wurde abgestimmt, ob man nun auch Grün hätte
oder nicht. Nur ein Kind war der Meinung, dass wir Grün haben. Die 4 anderen Kinder
waren dagegen, was das eine Kind verunsichert hat. Wir haben dann festgestellt, dass in
einer Gruppe nicht immer die Mehrheit richtig liegen muss.
In der jüngeren Gruppe wurden viele verschiedenen Grüntöne gemischt und auf dem Blatt
verteilt. Einige Kinder konnten bereits erkennbare Bäume malen, andere setzten Flächen
an einander. Während der Malaktion wurde in Aussicht gestellt, bei Fertigstellung auf noch
andere Farben (Rot, Pink, Orange) hinzuzunehmen, um ein Tier, Mensch, Haus o.ä. in den
Regenwald hinein zu malen.
In der Gruppe der älteren Kinder wurden einige Papageien gemalt, nachdem ein Kind
diese Idee hatte und drei andere sich der Idee anschlossen. Da die Kinder nicht wussten,
wie ein Papagei aussieht, wurde hier geholfen, in dem der Papagei als Umriss vorgemalt
wurde.
Es ist für viele Kinder schwer, etwas zu malen ( z. B. Papagei, Palme), von dem sie nicht
wissen, wie es eigentlich genau aussieht. Daher sehe ich hier die Hilfe durch Erwachsene
gerechtfertigt, um den Kindern zum einen den Erfolg des eigenen Werkes zu geben und
zum anderen ihnen die Fähigkeit zu geben, durch Nachahmung das nächste Mal vielleicht
einen eigenen Papagei/ Palme malen zu können.
Mit den verwendeten Farben war dies ein spielerisches Beispiel für Komplementärfarben,
ohne jedoch diesen Begriff zu verwenden. Als Kontrastfarbe wurde in der Gruppen der
älteren Kinder
noch Schwarz verwendet.
3. Woche, Di. 05.03.
In der ersten Gruppe wurden die Bilder von der letzten Stunde noch mal
hervorgeholt. Die Kinder sollten aus Tonpapier noch verschiedene Dinge
ausschneiden und mit auf die Bilder kleben. Hierfür wurde Caparolbinder
benutzt, da dieser sehr gute Klebeeigenschaften hat und nach Trocknung
Glanz auf die Bilder bringt.
Die Kinder sollten sich so an ihre Werke erinnern und lernen, dass man
nach einer zunächst fertigen Arbeit noch etwas hinzufügen kann; somit
sollten sie selber ihre Arbeit wertschätzen. Alle Kinder erkannten ihre
Bilder wieder und haben etwas hinzugefügt.
Danach wurden neue Bilder gemalt, auf die die Kinder wieder Dinge aufgeklebt haben.
Yasemin und Noura haben mit Hilfe aus dem Tonpapier Schablonen gefertigt, die sie dann
zum Malen benutzten. Die Schablone wurde hinterher auch mit auf das Bild aufgeklebt.
Dies war der erste Schritt um zu lernen, dass verschiedene Techniken auf einem Bild
angewendet werden können.
Mina hat mit äußerster Ruhe sehr viele kleine Schnipsel zunächst geschnitten und dann
aufgeklebt. Sie war sehr konzentriert und ließ sich nicht ablenken.
Noura hat wieder die Unterstützung einer Gruppenkraft benötigt um sich in die Aktion
einzufinden. Später konnte sie aber alleine eine Zeit
der Sache folgen.
In der zweiten Gruppe wurde das Kleben mit Sand vorgestellt. Gemeinsam wurde
überlegt, wo überall Sand vorkommen könnte. (Strand, Sandkasten, Wüste). Auffällig war,
dass den Kindern nicht ganz genau klar war, wie eine Wüste aussehen könnte. Ein Junge
wusste aber, dass es in der Wüste heiß ist, und dort wenig Menschen wohnen. Über Tiere
in der Wüste wusste keines der Kinder etwas. Dies haben wir auch nicht weiter behandelt.
Alle Kinder haben dann mit Acrylfarben o.g. Dinge gemalt. Danach haben wir eine
"Klebstoff-Station" und eine "Sandstation" aufgebaut. Die Kinder haben sich nacheinander
erst am Klebstoff, dann am Sand angestellt und diesen auf die Bilder aufgebracht.
Hierdurch wurden ebenfalls die ersten Schritte zum Thema Mischtechnik entwickelt.
Außerdem lernten sie, sich ruhig anzustellen und nacheinander an die Stationen zu
gehen.
Alle Kinder haben dies sehr gut gemacht.
4. Woche, Di. 19.03
1. Gruppe
Thema: meine Familie
Den Kindern wurden Buntstifte vorgestellt und besprochen, dass man sie nicht
herunterwerfen sollte, damit innen die Miene nicht bricht. Wir benutzen sehr gute
Buntstifte, dadurch soll die Freude an den Farben und Stiften gegeben sein. Es wurden
auch Filzstifte zur Verfügung gestellt.
Es wird in der Runde bei jeden einzelnen Kind besprochen, wer alles zu seiner Familie
gehört. Danach zählen wir bei jedem Kind die Figuren. (Übung von Zählen und Addieren).
Bei diesem Thema zeigen sich auch immer wichtige familiäre Hintergründe für den/die
Erzieher/in.
Dilay hat verschiedene Personen gemalt, auch den Papa. Dieser hatte sehr merkwürdige
Augen. Auf die Frage, wieso dies so sei, erzählt Dilay der Papa sei blind, weil er immer so
viel Fernsehen schaue.
Bei Angel fehlte in der Darstellung die Mutter ganz. Auf die Frage, ob sie die Mama nicht
auch malen wolle, antwortete sie, nein, die sei nicht da.
Die anderen Kinder waren in Bezug auf die Familie unauffällig.
Bei Mina fällt auf, dass sie immer sehr unruhig ist. Jedoch ist sie
andererseits auch sehr selbstständig und weiß, welche Materialien
sie benötigt und wo sie diese finden kann. Yasemin ist sehr
konzentriert bei der Arbeit. Ebenso Dilay. Dilay hat nach einer
Stunde (Zeitstunde) sogar noch nach einem weiteren Papier gefragt
um mit einem neuen Bild zu beginnen.
Für Noura sind die Malstunden schwer, da sie nicht ohne eine Erzieherin
ihrer Gruppe bleiben möchte. Sie braucht etwa 20 Minuten um mit einer
Arbeit zu beginnen. Es scheint ihr dann schon Freude zu bereiten. Wenn die Erzieherin jedoch zurück
in die Gruppe geht,ist Noura nach ein paar Minuten "fertig" und möchte auch gehen.
Yasemin konnte bereits sehr gut Figuren malen. Ihre Figuren hatten Anziehsachen an und
alle Details (Extremitäten, Gesicht, Haare) waren vorhanden.
2.Gruppe
In dieser Gruppe wurden den Kindern Pastellkreiden vorgestellt. Ebenso Buntstifte, siehe
oben.
Den Kindern wird vorgemacht, wie man die Pastellkreiden einsetzen kann. Ich malte einen
Baum mit Sonne sowie Wasser. Hierbei lässt sich gut erklären, wie sich die Farben auch
untereinander mischen lassen. (Anknüpfung an die "Grün" Aktion Urwald, wo gelernt
wurde, dass sich durch das Mischen von Blau und Gelb Grün ergibt. Sonne: gelb und rot =
orange. Baum: wie wächst ein Baum).
Baran ist mit bemerkenswerter Begeisterung bei der Sache. Er hat mit etwas Hilfe sehr
gute Ideen, weiß jedoch meistens nicht, wie Dinge aussehen (z.B. Flugzeug, Fallschirm,
Vogel, etc.) Dies bezieht sich auf "einfachere Dinge" genauso, wie auf Schwierigere.
Ich habe dies bei fast allen Kindern festgestellt und helfe daher auch mit einigen Hilfslinien
auf dem Blatt der Kinder aus.
Gleiches gilt für Keanu. Er möchte jedoch nicht, dass auf seinem Blatt vorgemalt wird und
bittet mich, dies auf einem Extrablatt zu tun. Er passt dabei sehr gut auf und kann danach
die Dinge hervorragend übertragen und selber weiterführen.
Elif malt sehr genau und ordentlich. Sie braucht relativ lange, gibt sich aber äußerste
Mühe.
Havin wollte auf ihr Bild Vögel malen und hat sich intensiv dafür ein Vogelbuch
angeschaut, aus dem sie sich dann einen Vogel herausgesucht hatte. Keanu hat dabei
immer wieder mit hineingeschaut und ebenfalls einen Vogel gemalt.
5. Woche, Di. 9.4.
Thema: jedes Kind wurde aufgefordert, aus seiner Gruppe ein Lieblingsbuch
mitzunehmen. Ich habe mit jedem Kind das Buch durchgeblättert, das Kind hat etwas zu
seinem Buch gesagt und wir haben gemeinsam etwas herausgesucht, was gemalt werden
soll. Es wurde dann überlegt, was die wichtigsten Dinge sind, die zum Erkennen der Figur
oder des Tieres/Pflanze wichtig sind. Einige Kinder wollten etwas malen, was sie "aber
nicht können". Es wurde daraufhin gezeigt, wie man etwas abmalen kann, was man sieht.
Hintergrund der Aktion: Wie schon erwähnt ist das Vorstellungsvermögen vieler Kinder
nicht sehr ausgeprägt, jedoch der Wille zur Umsetzung absolut vorhanden. Durch diese
Aktion soll den Kindern gezeigt werden, wie man sich Anregungen aus Büchern und
anderen Vorlagen holen kann, und diese dann umsetzen kann, auch wenn keine Person
als Hilfe zur Verfügung steht.
Dilay hat gelernt ein Pferd zu malen und sich zu
einer gesamten Pferdefamilie entschlossen.
Besonders zu erwähnen
ist, dass Noura freiwillig und
freudig und ohne Begleitung mit
zur Malaktion gekommen ist. Sie
wollte auch während der Aktion
nicht zurück in die Gruppe. Sie hat
sich große Mühe gegeben sich
selber zu überwinden und dies
auch geschafft. Auf Nachfrage bei
der Gruppenleitung wurde mit Noura
bereits letzte Woche besprochent, dass
sie heute ohne Begleitung
gehen solle.
6. Woche, Dienstag, 16.04.
Thema in beiden Gruppen:
Hintergründe in bunten Farben malen, danach mit Wellpappe schwarze Aufdrucke.
Hierbei sollten die Farben nicht gemischt werden, sondern einzeln nebeneinander gesetzt
werden. Dies wurde anhand eines Regenbogens erklärt. Das Blatt
sollte komplett mit Farben vollgemalt werden, so dass keine
weißen Flächen mehr übrig blieben. Die Kinder haben dies
unterschiedlich ausgeführt. Teilweise wurden ganz frei Flächen
kombiniert, teilweise der Regenbogen aufgegriffen und in
unterschiedlichen Formen gestaltet.
Im Anschluss haben die Kinder aus Wellpappe Formen
ausgeschnitten (Haus, Blume etc.) die sie sich selber ausgedacht
haben. Einige Kinder konnten noch in derselben Stunde die
ausgeschnittenen Wellpappstücke mit schwarzer Farbe
auf die bunten Bilder drucken.
Dies ist eine Übung zum Erlernen des Schwarz/Bunt Kontrastes.
Die Kinder, die noch nicht fertig geworden sind, werden dies in
der nächsten Stunde beenden. Einige Kinder werden auch die Druckpappe
mit auf ihr Papier kleben um so die Druckform mit dem Druck zu
verbinden.
Noura hat mit großer Begeisterung die Anregungen aufgenommen
und eine wirklich bemerkenswerte Arbeit angefertigt.
Josue hat ebenfalls mit Begeisterung die Farben nebeneinander gesetzt
und hat den Anregungen gefolgt. Dabei hat er immer wieder die Namen
der Farben wiederholt
und sich eingeprägt.
Mina kann eine Zeit lang die
Anweisungen befolgen. Dabei
muss man sie jedoch immer
im Auge behalten und ein
wenig Hilfestellung leisten.
Nach einiger Zeit jedoch vertieft sie sich in die
Arbeit und wird immer wilder. Zum Teil ruiniert sie
sich die Mühe vom Beginn durch das Auftragen
von sehr viel Farbe, die sie über alles verteilt.
7. Woche, Di, 23.04.
Angel hatte Schwierigkeiten sich zu entscheiden ob sie an der Stunde teilnimmt oder nicht. Sie ist
mitgekommen und hatte dann Freude.
Wir haben weiter an den Bildern der letzten Stunde gearbeitet. Die Kinder haben die
Druckschablonen auch mit auf die Bilder aufgebracht und weiter ausgearbeitet, so dass
nun auf dem bunten Hintergrund die schwarzen Drucke (manchmal auch weiß) sowie die
Druckvorlagen zu einer Einheit verbunden wurden. Hintergrund: schwarz/Bunt-Kontrast,
Zusammenfügen verschiedener Materialien.
In Anschluss wurde eine neue Schwamm-Technik eingeführt. Hierbei soll die Farbe mit
Hilfe von Schwämmen auf das Bild aufgebracht werden.
Hintergrund: es ergeben sich neue Flächen, die anders aussehen,
als mit Pinsel gemalte Flächen und die Kinder sollen lernen, dass
es verschiedene Methoden gibt, Farbe auf zu tragen.
In der nächsten Stunde sollen noch mal kurz alle bisher gelernten
Techniken besprochen werden und nach eigenem Wunsch eine
Arbeit mit mindestens zwei Techniken angefertigt werden.
8. Woche, Di, 30.04.
An diesem Tage waren mehrere Kinder auf Grund
eines Ausfluges nicht anwesend.
Es war vorgesehen, dass wir mit den Kindern an diesem Tage noch einmal alle bisher
gelernten Techniken besprechen um ihnen noch mal in Erinnerung zu rufen, welche
Materialien sie einsetzen können. Danach sollten sie sich zwei heraussuchen, und mit
diesen ein Abschlussbild malen. (In der nächsten Woche wollen wir mit Keramiplast
Figuren - dreidimensionaler Bereich - beginnen.)
In der ersten Gruppe waren Mina, Josue und Noura anwesend. Es fiel ihnen (vor allem
Mina und Joshue) nicht leicht, sich an die einzelnen Dinge zu erinnern. Mit der Umsetzung
hatte Mina große Schwierigkeiten. Josue wählte die Sandtechnik aus, Noura ebenfalls.
Mina konnte keine der Techniken außer der Schwammtechnik gezielt einsetzen.
Möglicherweise ist diese Arbeit zu anspruchsvoll für die Kinder.
In der zweiten Gruppe konnten die Aufgaben etwas besser umgesetzt werden. Allerdings
waren auch hier nicht alle Kinder anwesend.
9. Woche, Di, 07.05.
In beiden Gruppen wurde das neue Themengebiet 3-dimensionale Figuren begonnen.
Die Kinder erhielten Keramiplast Knete, die an der Luft trocknet und später bemalt werden
kann.
Allen Kindern war das Kneten von Figuren bekannt. Erstaunlicherweise fiel es ihnen
leicht, Figuren zu erstellen, die nicht platt auf dem Tisch liegen, sondern aufrecht stehen.
Neu war allerdings für alle, dass die Figuren erhalten bleiben sollten und nicht am Ende
der Aktion
wieder zusammengeknetet wurden.
In der ersten Gruppe kam ein Kind auf die Idee einen Schneemann zu erstellen.
Einige der anderen Kinder nahmen diese Idee gerne auf. Obwohl nicht zur Jahreszeit
passend wurde dies umgesetzt.
Es wurde gelernt, die Figuren mit Hilfe von Zahnstochern haltbar zu machen und hiermit
z.B. Extremitäten an die Figur anzubringen. Zum Formen benötigten machen Kinder Hilfe,
die meisten konnten dies aber alleine.
Die fertigen Figuren wurden auf ein Tablett mit Namen versehen zum Trocknen gestellt.
Den Kindern war diese Aktion sehr wichtig, alle achteten darauf, dass ihre Figur auch
wirklich ein Namensschild erhielten.
Außer des Schneemanns wurden noch Igel angefertigt, deren Stacheln aus halbierten
Zahnstochern bestanden.
In der zweiten Gruppe der älteren Kinder war es zunächst nicht einfach, etwas zu finden,
was die Kinder kneten wollten. Ich habe bewusst darauf geachtet, nicht sofort eine Figur
vorzuschlagen. Die Figuren der ersten Gruppe habe ich außer Sichtweite gestellt, damit
nicht abgeschaut werden konnte. Nachdem keiner eine Idee hatte, habe ich Hund, Auto
Vogel vorgeschlagen, den Kindern war aber nicht klar, wie so etwas umgesetzt werden
könnte. Ich habe dann die Ergebnisse aus der ersten Gruppe gezeigt, danach war ihnen
besser klar, was gemacht werden sollte.
Die Kinder haben unterschiedliche Figuren hergestellt, auch hier wurden alle Figuren mit
Namen versehen. Wir hatten einen Gastjungen (Koray) der einen Düsenjet mit Schusswaffen
hergestellt hat, der sehr gut geworden ist.
10. Woche, Di, 14.05.
Die Figuren von der letzten Woche waren nun hart. Die Kinder waren sehr gespannt auf
ihre Figuren und jeder konnte seine Figur wieder erkennen, was bedeutet, dass sie sich
sehr intensiv
mit ihrer Arbeit auseinandergesetzt haben.
Bei einigen Figuren waren kleine Teile nicht richtig fest, diese haben wir
mit Heißkleber
wieder befestigt.
Nun wurden die Figuren angemalt - alles Weiße sollte verschwinden. Die Kinder haben
dies mit großer Freude und mehr oder minder ordentlich umgesetzt, weil sie die Figuren in
die Hand nehmen mussten
und Angst hatten, sie zu zerbrechen.
11. Woche, Di. 28.05.
Nachdem in der letzten Woche die Figuren angemalt wurden
haben wir nun überlegt, wo die Figur "wohnen/leben" könnte.
Hierzu haben die Kinder dann Hintergrundbilder angefertigt.
Im Vorfeld wurde
überlegt, wie die
Bilder
aufzubauen
seien, damit die
Figuren auch
darauf sitzen
können und wir
auch ein Foto wie bei einem Fotografen vom
fertigen Werk machen können.
Durch das Foto wurde die Figur mit den
zweidimensionalen Hintergrund in Einklang gebracht.
Die Kinder durften ihre Bilder selbst fotografieren.
12. Woche, Di 04.06.
Es kamen drei neue Kinder mit in die erste Gruppe. Marie-Claire, Elmedin und Fabio.
Nicht mehr dabei sind Dilay, Mina und Yasemin.
Hier haben wir den neuen Kindern noch mal die Umgangsweisen mit den Materialien
erklärt. Für die Kinder, die bereits seit längerem teilnehmen ist es eine Wiederholung und
ein nochmaliges sich vor Augen führen. Teilweise konnten sie sich nicht mehr genau
erinnern.
Wir haben in der Stunde freie Arbeiten ausgeführt.
13. Woche, Di, 11.06.
Übung für die Feinmotorik, Weiterführung der Handabdrücke und eigene Wahrnehmung.
Mit beiden Gruppen wurden Handschablonen angefertigt. Hierbei wird die Hand auf das
Papier aufgelegt und mit einem Bleistift umrandet. Hierbei müssen die Kinder den
umrandenden Stift fühlen, da sie nicht an jeder Stelle sehen können. Wenn der Stift nicht
mehr gefühlt werden kann, bedeutet das, dass der Strich zu weit von der Hand entfernt ist.
Danach sollten die Handabdrücke mit Scheren ausgeschnitten werden. Diese Übung
erfordert sehr viel feinmotorisches Geschick, da sowohl das umranden nah an der Hand
wie vor allem auch das Ausschneiden auf den Linien sehr schwierig ist. Vor allem bei
Ausschneiden gingen einige Finger der Schablone verloren. Im Anschluss wurden die
Hände aufgeklebt und weitere Handabdrücke (Farbe auf Hand und Druck) hinzugefügt.
14. Woche, 18.6.
Weil das Wetter sehr gut war , haben wir am heutigen Tag einen Ausflug in den nahe gelegenen
"Kellerladen" gemacht.
Die Aktion wurde im Malraum kurz besprochen und jedes Kind durfte dann ein Teil der
benötigten Dinge tragen.
Im Gelände des Kellerladens haben wir uns dann einen Baum gesucht, den wir mit den
Kindern genau angeschaut haben. Alle Kinder sollten den
Stamm berühren und die Oberflächenstruktur "begreifen", sich
die Farben des Stammes genau betrachten und überlegen
wie der Stamm im oberen Bereich in die Äste und Blätter
übergeht.
Danach haben wir den Baum gemalt.
15. Woche, Di. 25.6.
Wir sind mit allen Kindern die Mappen der gemalten Bilder durchgegangen. Jedes Kind
durfte noch mal alle Werke ansehen, und überlegen, welches Bild unbedingt ausgestellt
werden sollte.
Danach hat sich jedes Kind noch ein Werk ausgesucht, was für das persönliche
Dafürhalten noch nicht komplett fertig sein könnte. Dieses Bild wurde dann noch beendet.
Einige Kinder haben auch aus zwei Bildern, die jeweils nicht fertig waren, ein Neues
zusammengestellt in dem sie Dinge aus einem Bild ausgeschnitten und auf das andere mit
aufgebracht haben.
Stephanie Koll
12 Kinder, aufgeteilt in 2 Gruppen im Alter von 4-6 Jahren, konnten an unserem Kunstprojekt (gesponsert durch unseren
Förderverein PIV) teilnehmen.
Die Kinder hatten anfangs Schwierigkeiten eigene Ideen auf Papier umzusetzen. Frau Koll gelang es gut die Kinder zu motivieren,
sich an das Malen von Bildern zu wagen.
Die Kinder erlebten immer mehr ihre Fähigkeiten zu malen und zu gestalten.
Die Stunden waren thematisch (Strand, Insel, Tiere) aufgebaut und es wurde mit verschiedenen Materialien und Techniken (Acrylfarbe, Sand,
Knackfoliemalen, schneiden, kleben, pressen) gearbeitet.
Die leuchtenden Farben und das Erleben, Neues und Schönes schaffen zu können, die empathische Anleitung und Hilfestellung
durch Frau Koll begeisterten die Kinder.
Die Kinder lernten abzuwarten bis sie Hilfe erhielten und interessierten sich
für die Arbeiten der anderen. Nach kurzer Zeit freuten sie sich auf jede Stunde und waren stolz auf die eigene Bildproduktion.